
ARC Raiders ist kein Spiel, das du einfach startest, lootest und wieder beendest – es ist ein Extraktions-Abenteuer, in dem Risiko und Timing über deinen Erfolg entscheiden. Jeder Raid ist ein Einsatz: Du sammelst, kämpfst gegen Maschinen und andere Spieler und sicherst deine Beute erst, wenn du lebend extrahierst. In diesem Guide zeige ich dir, wie du als Neuling solide startest, welche Systeme du zuerst verstehen solltest und wie du deine ersten Extraktionen ohne unnötigen Frust schaffst.
Was dich in ARC Raiders erwartet
Die Menschheit lebt in der Untergrundstadt Speranza, die Oberfläche heißt Topside. Von dort holst du alles, was die Stadt am Laufen hält: Komponenten, Materialien, Waffen, Blueprints. Jeder Einsatz folgt demselben Loop: du spawnst auf einer Karte, bewegst dich durch unterschiedliche Zonen, weichst ARC-Maschinen aus oder legst sie, begegnest anderen Raiders – und versuchst, mit der Beute wieder rauszukommen.
ARC Raiders ist ein PvPvE-Extraction Shooter. Du kämpfst also nicht nur gegen KI-Gegner, sondern musst immer einkalkulieren, dass andere Spieler denselben Loot wollen wie du. Je länger du bleibst, desto mehr findest du – und desto größer wird das Risiko, alles zu verlieren.
Vorbereitung: Deine Basis ist dein sicherer Hafen
Bevor du überhaupt Topside gehst, triffst du in Speranza die wichtigsten Entscheidungen: dein Loadout, dein Augment, dein Shield und was in deinen Rucksack kommt. Alles, was du ausrüstest, kann im Raid verloren gehen – mit einer Ausnahme: deiner sicheren Tasche.
Dein Loadout besteht aus:
- Augment: bestimmt u. a. deine Safe-Pocket-Slots und zusätzliche Schnellzugriffsplätze.
- Shield: du verlierst weniger Schaden, als ohne Schild.
- Primär- und Sekundärwaffe: z. B. Sturmgewehre, SMGs, Schrotflinten, Pistolen oder Präzisionswaffen.
- Consumables & Wurfzeug: Heilitems, Schild-Recharger, Granaten, Tools wie Defibs oder Utility-Gegenstände.
Die Safe Pocket ist ein eigener Bereich in deinem Inventar. Alles, was du dort ablegst, bleibt dir erhalten – auch wenn du den Raid nicht überlebst. Standardmäßig hast du nur sehr wenig Platz. Über bessere Augments und Fortschritt kannst du dir nach und nach mehr Sicherheit erkaufen, aber am Anfang musst du sehr genau auswählen, was „unkaputtbar“ gesichert wird.
Gleichzeitig gibt es die Option Free Loadout. Damit startest du mit einem vorgegebenen Set aus Waffen, Schild und Basiskram, das dir nicht gehört. Du riskierst so zu Beginn kein eigenes, gekauftes Gear und kannst Runs nutzen, um die Karte zu lernen oder Systeme zu testen.
Praktischer Start: Nutze ein paar Runs mit Free Loadout, um Spawnpunkte, typische Hotspots und Extraktionswege kennenzulernen. Sobald du dich sicherer fühlst, gehst du mit eigenem Loadout und Safe-Pocket-Slots rein.
Skilltree: Erste Punkte sinnvoll investieren
Über Einsatzerfahrung schaltest du nach und nach Perks im Skilltree frei. Der ist grob in drei Kategorien aufgeteilt:
- Conditioning: Nahkampf, Widerstandsfähigkeit, Down-States
- Mobility: Bewegungstempo, Ausweichbewegungen, Klettern, Traverse
- Survival: Stamina-Management, Loot-Effizienz, Traglast, allgemeines Überleben
Gerade zu Beginn machen dich Skills stark, die deine Ausdauer, Bewegung und Loot-Zeit verbessern. Alles, was dafür sorgt, dass du länger sprinten kannst, leiser unterwegs bist oder Container schneller abarbeitest, bringt dir mehr Wert aus jedem einzelnen Raid.
Du musst dich nicht direkt festlegen, aber eine klare Linie hilft: Erst dafür sorgen, dass du nicht ständig außer Puste bist und nicht ewig an Loot-Objekten klebst – danach kannst du dich auf Kampf- oder Spezial-Spielweisen konzentrieren.
Erste Schritte im Topside-Raid
Beim ersten Spawn auf Topside wirkt alles laut und offen: ARC-Drohnen, stationäre Geschütze, weite Sichtlinien, Geräusche überall. Genau deshalb ist es wichtig, den Einstieg kontrolliert zu halten. Du musst nicht in deinem ersten Run die komplette Karte „sauber machen“.
Für die ersten Einsätze gilt:
- Gebiet eingrenzen: Such dir eine Ecke der Karte, arbeite diese systematisch ab und überzieh deinen Plan nicht.
- Geräusche lesen: Schüsse, Drohnen, Schritte – alles erzählt dir, was in der Nähe passiert.
- Deckung nutzen: Gebäude, Mauerreste, Container – immer von Cover zu Cover arbeiten.
- Inventar beobachten: Wenn dein Rucksack sich füllt, planst du aktiv die nächsten Schritte Richtung Exit.
Als Waffenwahl funktioniert am Anfang fast alles, womit du kontrolliert treffen kannst. Viele Spieler greifen in den ersten Stunden zu gut handhabbaren Automatik- oder Halbautomatik-Waffen; was genau sich für dich richtig anfühlt, merkst du nach ein paar Runs. Wichtig ist weniger die „Meta-Waffe“, sondern dass du Rückstoß und Feuerkadenz im Griff hast.
Kampf, Tarnung und Überleben
ARC Raiders belohnt Spieler, die Situationen vorher lesen. Viele ARC-Gegner reagieren auf Sichtlinien, Geräuschpeaks und bestimmte Distanzen. Du musst nicht alles umlegen, was sich bewegt – im Gegenteil: Oft ist es besser, an einem Hotspot vorbeizugehen, wenn du nicht vorbereitet bist.
Halte dir ein paar Grundsätze fest:
- Stamina im Blick: Nicht mit null Ausdauer in einen Kampf stolpern. Immer eine Reserve für einen Sprint oder Positionswechsel lassen.
- Position vor Feuerkraft: Ein halbwegs guter Winkel aus Deckung ist wichtiger als pure DPS.
- Consumables nutzen: Heilitems und Schild-Recharger sind dazu da, eingesetzt zu werden. Wer alles hortet, fällt oft mit vollem Inventar.
- Spieler beobachten: Andere Raiders verraten sich durch hektisches Looten, ziel- und planlosen Sprint oder wildes Dauerfeuer. Du musst sie nicht jagen – du kannst sie auch einfach meiden.
Du brauchst kein „Trick-System“, um ARC-Maschinen zu besiegen – sauberes Zielen, Deckung und sinnvolle Distanzen reichen. Wenn du merkst, dass ein Kampf sich zieht oder unübersichtlich wird, ist Rückzug eine legitime Option.
Extraktion: So sicherst du deinen Run
Erst an der Extraction entscheidet sich, ob dein Run ein Erfolg war. Jede Karte hat mehrere Ausstiegspunkte mit unterschiedlichen Bedingungen. Manche Exits sind laut und deutlich sichtbar, andere funktionieren diskreter oder erfordern einen bestimmten Gegenstand.
Grundsätzlich solltest du dir schon früh im Raid mindestens einen konkreten Exit merken: Wo ist der nächste Aufzug, Tunnel, Zugang oder andere Escape-Möglichkeit? Wie kommst du von deinem aktuellen Gebiet dorthin, ohne einen komplett offenen Korridor durchqueren zu müssen?
Wenn du mit einem Team spielst, teilt ihr euch Rollen: Jemand behält die Umgebung im Auge, jemand aktiviert die Extraction, jemand kümmert sich um das Tragen und Aufnehmen der letzten Loot-Slots. Im Solo runnst du entspannter, wenn du dir vor Aktivierung kurz Zeit nimmst, um deine Umgebung zu checken, statt direkt den Schalter zu drücken.
Merksatz: Ein früher, sicherer Exit ist meistens besser als der eine „perfekte“ Run, den du kurz vor Schluss verlierst.
Safe-Pocket: Was du beim Tod behältst
Die Safe Pocket ist deine Versicherung. Alles, was dort liegt, kommt mit dir nach Speranza zurück, auch wenn du unterwegs draufgehst. Standardmäßig ist der Platz begrenzt, später kannst du dir über besseres Gear und Fortschritt mehr Slots freispielen.
Pack hier nur Dinge hinein, die wirklich weh tun würden, wenn du sie verlierst:
- seltene Materialien oder Komponenten,
- neue Waffen oder wichtige Mods,
- Schlüssel, Quest-Items oder besonders wertvolle Fundstücke.
Normales Rucksack-Inventar ist immer Risiko. Wenn du mit raren Funden unterwegs bist und deine Safe Pocket schon voll ist, sollte das beim weiteren Looten im Hinterkopf bleiben – vor allem, wenn du in heiße Gebiete läufst.
Fehler, die fast jeder Neuling macht
Die typischen Anfängerprobleme in ARC Raiders haben selten mit „falscher Waffe“ zu tun, sondern mit Entscheidungen mitten im Raid:
1) Zu spät extrahieren: Dein Rucksack ist voll, du hast schon zwei knappe Situationen überlebt – und bleibst trotzdem noch „für einen letzten Loot-Spot“. Genau dort verlierst du oft alles. Sobald du merkst, dass der Run gut war, ist Exit eine valide Option.
2) Planlos looten: Planlose Zickzack-Routen führen zu unnötigen Wegen, Lärm und Zufallsbegegnungen. Besser: einen Bereich nach dem anderen, klare Linie, danach direkt Richtung Exit.
3) Ohne Map-Wissen in Hotspots rennen: Manche Bereiche sind schlicht lauter und gefährlicher als andere. Wenn du die Karte noch nicht kennst, ist es besser, erst ruhigere Abschnitte zu lernen, statt direkt in das größte Event-Zentrum zu sprinten.
ARC Raiders – Schnellübersicht für Einsteiger
Die wichtigsten Punkte aus diesem Guide noch einmal kondensiert – perfekt für vor dem nächsten Start.
| Thema | Kurzinfo | Tipp aus dem Guide |
|---|---|---|
| Topside | PvPvE-Zonen mit ARC-Maschinen, Loot-Spots und anderen Spielern | Klein anfangen, ein Gebiet nach dem anderen lernen |
| Loadout | Augment, Shield, Waffen, Consumables | Free Loadouts zum Üben nutzen, eigenes Gear erst später riskieren |
| Safe Pocket | Sicherer Inventarbereich, der Tod übersteht | Nur sehr wertvolle Items dort platzieren |
| Skilltree | Drei Zweige: Conditioning, Mobility, Survival | Früh in Ausdauer, Movement und Loot-Tempo investieren |
| Kampf | ARC-Gegner und Spieler mit begrenzter Stamina bekämpfen | Kämpfe auswählen, Consumables nutzen, Position vor Schaden |
| Extraktion | Nur Exit sichert Beute endgültig | Schon früh einen konkreten Exit einplanen |
| Fehler | Gier, Planlosigkeit, fehlendes Kartenwissen | Routen planen, Risiko im Blick behalten, nie „blind“ in Hotspots rennen |
FAQ: Häufige Fragen der Community
Kann ich ARC Raiders solo spielen?
Ja. Du kannst solo oder im Squad spielen. Solo-Runs sind leiser und kontrollierter, dafür trägst du die komplette Verantwortung für Kämpfe und Loot.
Was verliere ich beim Tod?
Alles im normalen Inventar ist beim Tod auf Topside weg. Nur Items in der Safe Pocket und aus bestimmten sicheren Slots kommen garantiert mit zurück.
Wie komme ich an bessere Ausrüstung?
Über Loot im Raid, Blueprints und die Werkstätten in Speranza. Mit gesicherten Materialien stellst du nach und nach bessere Waffen, Mods, Augments und Consumables her.
Wie lange dauert ein Raid?
Das hängt von deinem Stil ab. Kurze Loot-Runs können nach wenigen Minuten vorbei sein, längere Touren durch mehrere Zonen dauern deutlich länger. Wichtig ist, dass du nicht so lange bleibst, bis der Run kippt.
Fazit
ARC Raiders ist kein reiner Ballerspaß, sondern ein Spiel über Risiko, Information und Entscheidungen. Wenn du Karten lernst, dein Loadout bewusst baust, Safe-Pocket-Slots clever nutzt und deine Exits planst, verlierst du weniger – und jeder erfolgreiche Run fühlt sich verdient an. Geh vorbereitet rein, hör auf dein Gefühl beim Ausstieg, und mit jeder Extraktion wird Speranza ein Stück sicherer.








